Freizeitgestaltung ohne Screentime

März 20, 2024

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Wir sind ständig von Bildschirmen und Reizen von aussen umgeben. Diese Überreizung nehmen wir nicht einmal mehr so richtig wahr: 90 % meiner Kund:innen zählen Fernsehen bzw. Streaming zu ihren Hauptfreizeitaktivitäten. Warum? "Abschalten, ich muss einfach mal runterkommen!"

Witzig, wenn es nicht so traurig wäre; denn womit beginnt das vermeintliche Abschalten? Genau: Du schaltest etwas ein!

Es gibt aber zahlreiche Möglichkeiten, Dich auch ohne digitale Ablenkungen zu amüsieren und - vor allem - wirklich zu entspannen.
Hier sind 10 Beispiele für Freizeitgestaltung ohne Screentime!

1. Lesen

Als es noch kein Fernsehen gab, waren die Menschen schlauer. Hab ich mal gehört.
Ich glaube es stimmt: Liest Du ein Buch nimmst Du Informationen in Deinem Tempo auf. Ohne Reizüberflutung (schnelle Bilderfolge, schnelles Sprechen) entspannst Du Dich. Zeitgleich trainierst Du Deine Konzentrationsfähigkeit, Deine Vorstellungskraft und kannst auch komplexere Zusammenhänge besser verstehen.

Gibt es etwa noch bessere Gründe um Dir ein gutes Buch zu schnappen?

Ja, absolut: Greifst Du auch einmal zu einem Sachbuch lernst Du auch wieder dazu! Zum Beispiel was ätherische Öle sonst noch für Dich könnten, wenn Du sie nicht nur bei Unpässlichkeiten heraus ziehst.

2. Spielen

Das geht besonders an die Familien mit Kindern, insbesondere mit Kindern im Pubertätsalter. Holt die Brettspiele raus! Es ist eine herrliche Möglichkeit in der herausfordernden Familienzeit positiv auf emotionaler Ebene zu kommunizieren.

Kinder lieben Spiele, weil es eine Möglichkeit ist Emotionen auszutauschen. Erwachsene mögen Spiele meist nicht mehr gerne: weil man eben nicht ohne Emotionen spielen kann.

Also nutze diese Möglichkeit mit Deinen Kindern in Kontakt zu bleiben und vor allem nebenher lockerer zu kommunizieren. Mal keine Noten, Hausaufgaben, das Erfüllen von irgendwelchen Erwartungen, Wut und Ärger aufeinander. Deine ganzen familiären Beziehungen können nur gewinnen, wenn ihr gemeinsam spielt.

Übrigens in jedem Alter!

Woman in Beige T-shirt and Blue Pants Sitting on Blue and White Mat

3. Kochen oder Backen

Dabei geht es nicht um das perfekte ausgefallene Dinner mit der Erwartung, dass jeder Deine ausgefallene Kreation in den höchsten Tönen lobt und zur neuen Lieblingsspeise ernennt. Nein, betrachte es aus einem ganz anderen Aspekt heraus: Zu 90 % bekommen wir in unseren Office-Jobs nicht mehr das gute Gefühl etwas von Anfang bis Ende zu machen. Das Erfolgsgefühl etwas geschafft geschweige denn geschaffen zu haben ist jedoch so wichtig für uns Menschen.

In meinem Fall ist es zum Beispiel das Backen: In Zeiten in welchen ich viel konzipiere, führe und auf Zuarbeit anderer warte, macht sich so langsam ein bisschen Grummeligkeit breit. Dann hilft es mir ungemein einen Kuchen zu backen: Schritt für Schritt, überschaubarer Zeiteinsatz vom Beginn bis zum Ergebnis und Kuchen ist einfach lecker.

Zudem auch gesünder als die Tüte Chips von der Du nicht weisst, was wirklich drin ist. Aber auch ein Meal-Prep für die nächsten Tage gibt Dir dieses Gefühl erfolgreich zu sein.

4. Basteln & DIYs

Wie beim Backen ist Basteln oder Heimwerken auch ein echter Erfolgsgarant, der Dich vom leeren Streaming abhält und Freude gibt. Hand aufs Herz: Irgendein Motto gibt es immer: Weihnachten, Ostern, Geburtstage, Mottoparties und Gastgeschenke. Leg einfach los. Du schlägst damit wieder zwei Fliegen mit einer Klappe: Echte Zerstreuung vom Alltag und immer ein Geschenk parat. Du brauchst Anregungen? Hier sind ein paar.

Du magst es lieber ein bisschen handwerklicher statt künstlerisch? Es ist ein Baumarkt, der so trefflich wirbt: Es gibt immer was zu tun! Warum denn nicht mal selbst einen Schrank auf- oder umbauen, Regalbretter fertigen oder eine Wand streichen? Das Erfolgserlebnis und der Gute-Laune-Boost sind unschlagbar!

Extra-Tipp: Schalte beim Basteln den Fernseher aus. Entscheide Dich für Stille oder ruhige angenehme Musik. Dein Nervensystem wird Dir danken!

Thread bobbins with scissors and needles placed on table in atelier

5. Bewegung & Sport

Steht kontinuierliche tägliche Bewegung Deines Körpers schon ganz oben auf Deiner Zutat zu Wohlbefinden? Höchstwahrscheinlich nicht. Wahrscheinlicher ist, dass Du Dich einmal die Woche mehr oder weniger abgehetzt in eine Sporteinheit schleppst, Dich dort so sehr verausgabst, dass Dein Körper noch mehr Stresshormon produziert und Du Dich wunderst, warum es ziept und zwickt. Nun, Deine Sporteinheit kannst Du schonmal achtsamer gestalten.

Noch mehr für Dein Stressmanagement kannst Du tun, wenn Du anstatt Deine Serie zu starten nochmal Deine Schuhe anziehst und für 30 Minuten zügig spazieren gehst.

Extratipp für aktive Erholung: Verzichte dabei auf Handy und Kopfhörer, erfahre wie gut es Dir tut, wenn mal niemand in Deinen Kopf hinein spricht.

6. Arbeit mit Pflanzen 

Die Gärtner unter den Lesern rollen vielleicht mit den Augen, da einen Garten in Schuss zu halten schnell wie ein Nebenjob anmuten kann, insbesondere im Frühling und Sommer.

Egal ob Garten- oder Zimmerpflanzenbesitzer: Mit Pflanzen zu arbeiten füllt unser Defizit an Kontakt mit der Natur. Plane Dir doch einfach mal Zeit für bewusste Pflanzenpflege. Bestes Wässern Deiner Pflanzen, düngen, die Blätter entstauben, umtopfen und neu arrangieren. Du wirst feststellen, dass sich Dein Nervensystem von ganz alleine beruhigt. 

Person Arranging Pot Plant

6. Kommuniziere - so richtig!

Hast Du Deine Kommunikation mit anderen schon einmal analysiert? Sehr oft begrenzt sich die sogenannte Kommunikation auf Terminabsprachen und organisatorische Themen (Fahrdienste, Einkaufslisten, Aufgabenverteilungen). Hinzu kommt, dass die Kommunikation auch oft elektronisch und in einer Einbahnstraße verläuft: Sprachnachrichten, Nachrichten, Emails sind Ausweichmanöver, die eine reibungslose erfreuliche Kommunikation verhindern.

Nimm doch Dein Telefon öfter zur Hand um wirklich mit einer Person zu kommunizieren: Miteinander sprechen verbindet ungemein. Du traust Dich nicht, weil Du die Person "stören" könntest, nicht weisst, ob sie Zeit hat? Probiere es dennoch, denn was ist, wenn Du jemanden vom Fernsehen oder Scrollen abhältst? Nur Gutes. Selbst wenn Du "nur" erfährst, wann die Person Zeit hat, hast Du gewonnen.

8. Musik

Musik wirkt ebenfalls nachweislich positiv auf unser Nervensystem und trägt einen guten Anteil bei, wenn Du Deine Stimmung verändern möchtest. In meinem Bekanntenkreis stelle ich zunehmend fest, dass das Hören von Musik immer mehr in den Hintergrund rückt je älter man wird. Wie schade!

Nutze Dein Mobiltelefon um Dir eine Playlist anzulegen mit Deinen Lieblingssongs. Spiele diese Playlist auch ab: Im Auto, zuhause und lass Dir etwas Raum mitzusingen und Dich vielleicht sogar zur Musik zu bewegen. Nichts geht über eine kleine Mood-Booster Dance-Party mit Dir selbst, wenn Deine Gedanken auf Hochtouren kreisen und die Nerven angespannt sind.

Boy Tuning Transistor Radio

9. Schaffe Platz & Ordnung

Der Wunsch nach Platz und Ordnung ist auch etwas, das mir oft in Mentorings genannt wird. "So richtig ausmisten, die Ablage auf Kette kriegen usw. usf." Dieser Wunsch nach Platz und Ordnung hat sich bei vielen zu Mammutprojekten aufgebauscht für welche sogar Urlaubstage verplant werden. Um es dann doch einfach nicht zu machen. Der Stressfaktor bleibt immer im Hintergrund bestehen.

Aber wie wäre es Schritt für Schritt, kontinuierlich und mit Erfolgsgefühl? Beginne mit einem Küchenschrank oder Deinem Badezimmerschrank (dabei kannst Du Deine Maske auflegen) und zwei Tage später kommen die Schreibtischschubladen. Warum die Schritt für Schritt - Methode besser und sicher klappt? Du musst Dich nicht bis zum nächsten Wochenende mit den Müllsäcken für den Wertstoffhof rumschlagen. Schritt für Schritt packt Deine Mülltonne gut und Helfer finden sich im Familienkreis auch leichter.

10. Mach nichts.

Mein letzter Tipp ist der beste Tipp mit nachhaltiger Wirkweise auf Dein Stressmanagement: Mach einfach nichts! Ziehe alle Stecker der elektronischen Geräte, schalte das Telefon in den Flugmodus und erlaube Dir einfach für - anfangs - 5 Minuten nichts zu tun.

Ich meine wirklich nichts! Kein nebenbei ToDo - Listen schreiben, Blackrollen und nein Du musst Dich auch nicht mit Meditations- und Atemtechniken quälen. Es ist anstrengend genug einfach nichts zu tun, da wir uns darauf programmiert haben ständig mit irgendetwas beschäftigt zu sein.

Beim Nichtstun lass die Gedanken einfach kommen und gehen, danach Journaln ist schon die nächste Stufe. Gib Dir einfach eine Pause vom ständig beschäftigt sein.

Wooden chair near table with flower in white vase

Es gibt unzählige Möglichkeiten, seine Freizeit ohne TV und Handy zu gestalten - man muss nur ein wenig kreativ werden! Probier doch mal eines dieser Beispiele aus und genieße die Zeit fernab von digitalen Ablenkungen.

Wie alles Neue wird es Dir ungewohnt vorkommen, Du wirst aber in jedem Fall enorm davon profitieren Dich wenigstens einen Abend vom Dauerbeschallen zu verabschieden.

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